Bauen ist der Schlüssel in eine glückliche Zukunft
Was aber ist frei und wann sind wir das? Wir denken uns zwar Idealzustände, aber fakt ist, dass diese Frage bisher überhaupt nicht endgültig geklärt ist. Das was ich mit „Bauen“ meine, taugt aber nur unter der Bedingung Freiheit und dafür gibt es soetwas wie den Lackmustest.
Schemadarstellung von vier Hufeisensiedlungen. Sie bilden einen Kern und teilen sich Gemeinschaftseinrichtungen.
Mehrere Kerne bilden den Ursprung einer „Kristalisation“
Das Thema Freiheit wird sich klären lassen, so dass sich unter diesem Vorzeichen die Angst vor Überbevölkerung in eine große Chance umwandelt.Dann kann es heißen, „je mehr Menschen, desto grüner die Erde“.
Zielgruppe „selbstbestimmt leben“
Der selbstverständliche Freiheitsanspruch ist es, auch allen Randgruppen die gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Dafür braucht es ein Vehikel, um dieses anspruchsvolle Ziel in den diskutierbaren Zusammenhang zu setzen. Am besten geschieht das mit Bauen, weil jeder Mensch ohnehin irgendwie wohnen muss. Hier hätten wir mit dem Errichten des eigenen „Nestes“ den kleinsten gemeinsamen Nenner gefunden, bei dem jeder mitreden kann. So können wir die Wohnungsnot der Ballungsräume auf elegante Weise hinter uns lassen.
Inspirieren zum Selberbauen ist zu diskutieren und lässt sich am besten direkt am realen Projekt verwirklichen. Jeder soll sofort erkennen, was seine Veränderungen bewirken können. So können Entwicklungen generiert werden. Sobald möglichst breitgestreut viele Personen eigenständig an diesem Schatz des „Neuen“ beteiligt werden, werden diese sich mit dem Projekt identifizieren und es dadurch beleben. Trotzdem dürften meine Selbstbauambitionen nicht den Ottonormalverbraucher ansprechen, aber es gibt immerhin ein interessiertes Klientel, das vernünftig einen Nagel in der Wand befestigen kann. Menschen, die sich gemeinwohlorientiert verantwortlich für eine bessere Welt einsetzen wollen. Ich kenne viele Gleichgesinnte, die sich ein Auskommen im Leben erhoffen, dieses aber lieber ohne die gewohnten Begleiterscheinungen des „Höher, Schneller, Weiter“ vorstellen. Manchmal auch Abgehängte, denen Zufriedenheit im Leben wichtiger ist, als die Kariere. Meine Hoffnung ist, das dieses Vorleben auf alle anderen so attarktiv wirkt, das derren Interesse geweckt wird.
Selbstbauprojekte als Investitionsangebot
Sobald eine Einkommensschere so ausgeufert auseinanderklafft wie bei uns derzeit, muss es unweigerlich zu zukunftsweisenden Investitionsangeboten kommen, mit denen sich Günstlinge wieder mit dem Rest der Bevölkerung erden können. Ansonsten besteht immer die Gefahr, dass sich mögliche Spannungen in unkontrollierbaren Spiralen entladen (Kriege). Hier rege ich lieber einen konstruktiven Beitrag an, als mir wegen Untätigkeit später Vorwürfe zu machen.
Wenn ein Tauschmittel wie unsere Währung existiert, muss auch eine Balancefunktion greifen können, die zum Ausgleich führt, so dass sich nicht einige wenige vom Rest Exorbitant abheben. Die Feudalgesellschaft mit all ihren Huldigungsritualen glauben wir als überholt, doch immer wieder blockieren wenige die Freiheitsbestrebungen von vielen. Schuld ist u.a. aber auch eine Desorientierung innerhalb neu errungener Emanzipationserfolge. Die Leute verlieren schnell ihr Ziel aus den Augen und immer lockt der Mammon, oder der „bessere Wagen“ zu Lasten einer freiheitlichen Welt.
In meiner Funktion als Architekt schlage ich nun mit diesem Blog ein gemeinwohlorientiertes ausgearbeitetes Gedankenmodell vor, das eine natürliche Normalität beschreibt. Mein Anliegen ist es, einen nachhaltigen echten Mehrwert zu erzeugen, in dem Wohnraum von hoher Qualität in Eigeninitiative entsteht. Ich verstehe meinen Planungsauftrag so, probate Vorschläge für Visionen zu skizzieren, die sich auch realisieren lassen. Wie sonst sollen Entwicklungspolitiker ansonsten richtige Entscheidungen treffen, um Weichen für nachhaltige zukunftsweisende Auswege zu stellen. Gleichzeitig sollen Investitionsmodelle entstehen, damit Bessergestellte sich freiwillig an Programmen zur Bildung von Humankapital beteiligen können. Niemand möchte, dass sich unkontrollierte Flüchtlingsströme über unsere Grenzen ausbreiten.
Um den Tragödien vieler Herkunftsländer vorzubeugen, braucht es gezieltes Entwicklungsengagement. Es ist aber immer preisgünstiger in Projekte zu investieren, als auf Eskalationen zu reagieren. Nur zum Beispiel: Es sind über 5 Milliarden für eine etwa 3.000 Kilometer lange Mauer im Gespräch. Die gleiche Summe in ein Begrünungsprojekt, wie im Folgenden beschrieben investiert, würde viele Fliegen mit einer Klappe schlagen und ist dem Frieden alle male dienlicher, als ein kurzsichtiges Abschottungsmanöver.
Im Übertragenen möchte ich, dass sich an Bord eines Kreuzfahrtschiffes alle Passagiere bei aller Unterschiedlichkeit gleichberechtigt auf allen Decks bewegen dürfen. Wer auf Abschottung setzt, behandelt die Kreatur wie klägliche Existenzen im Käfig eines Zoos und schränkt die Lebensbedingungen für ein natürliches Dasein rapide ein. Freiheit für eine freie Zivilgesellschaft sieht jedenfalls anders aus.
Die Titanic hatte 2500 Menschen an Bord, aber leider nur Rettungsboot für weniger als die Hälfte. Die Erde birgt momentan 7 Milliarden unserer Spezis, aber keinen einzigen Rettungsplatz. Leider ziehen dunkle Wolken auf und es braut sich etwas zusammen. Die Menschen rüsten schon im Weltraum. Ohne endlich über eine wirkliche Freiheit nachzudenken, dürften wir aufgrund unserer schon immer vorhandenen Macken aus banalen narzistisch Zwangshandeln unsere Handlungsfähigkeit für einen echten Frieden verspielen und in einem Chaos unbeschreiblichen Ausmaßes eklige Verhältnisse bekommen. Es steht alles auf dem Speil, unser Globus ist zu einem Alles-oder-nichts Vabanquespiel geworden.
Wir sind noch nicht über den Berg, denn bekanntlich endet noch immer die Freiheit des Einen dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Das müssen wir ändern, denn sonst setzt sich der Teufelskreis leider immer weiter fort. Es erscheint geradezu aussichtslos. Trotz allem noch so genialen Fortschritt wird das Nadelöhr nicht zu überwinden sein, um dem Dilemma entkommen zu können. Meine Gedanken an eine glückliche Perspektive sind daher auf eine Freiheit konzentriert, die auch wirklich eine ist.
Der Schlüssel liegt in der Art und Weise wie wir künftig bauen werden
Jeder weiß, dass die einfachsten Lösungen immer die besten sind und das werde ich im folgenden Beschreiben. Noch lassen sich die Weichen stellen und es reicht bereits eine einzige funktionierende Modellsiedlung. Meinetwegen direkt in Berlin, der Stadt der kurzen Wege, um das künfige Zusammenleben in Freiheit zu erproben. Der Multiplikator wird sich anschließend wie bei einer Kristalisation international zum Selbstläufer erweisen.
Normalerweise greift der Architekt auf das Arbeitspotential von Experten zurück, so dass Bauvorhaben nach Kostengesichtspunkten aufgeteilt in einzelne Fachgewerke möglichst ökonomisch errichtet werden können. Ich sehe in der üblichen vorgehensweise aber den Widerspruch aus Freiheit auf der einen Seite und den abhängig Beschaftigten auf der anderen Seite. Negativ ausgedrückt bereitet mir die Vorstellung Bauchschmerzen, dass sich lohnoptimierte Schnellarbeiter motivationslos ohne eigenen Identifikationswillen fremdbestimmt unter Kostendruck im Übergallop ihre Schichten abreißen müssen, nur weil sie sich für ihren Lebensunterhalt prostituieren müssen. Positiv gesehen gibt es natürlich den engagierten Handwerker, der aus Liebe zum Detail in aller Ruhe gewissenhaft seine Arbeit verrichten kann. Aber meine Erfahrungen aus der Baupraxis sind leider eine andere und vieles werden wir gar nicht wissen. Nur leider trage ich als Architekt mit meiner Unterschrift eine Verantwortung. Leider ist es auch im Bausektor so, wie auf dem Bauernhof, mit dem alle zunächst das romantische Bild von den glücklichen Kühen und Hühnern mit krähendem Hahn assozieren, aber in Wirklichkeit haben wir es mit automatisierten Mitgroßindustriebetrieben zu tun, in denen ohne Betäubung kastriert wird und Schnäbel stören. Viele Menschen die gerne Fleisch essen sind in der Lage Realitäten zu verdrängen.
Überall wird es die guten oder Schlechten Beispiele des Bauens geben, aber mir geht es in erster Linie darum, das ich es nicht richtig finde, überhaupt fremdbestimmte Menschen für meine Zwecke des Bauswesens als Architekt einspannen zu müssen. Mein Vater als Professor selber Architekt hatte immer abfällig über die diejenigen Taugenichse gelästert, die vor lauter Überlegungen selber nicht zum Bauen kommen. Der Beste sein zu müssen kann aber schon aus christlicher Sicht überhaupt nicht meine Motivation gewesen sein, da heißt es bekanntlich die Ersten werden die Letzten sein und an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Für mich wurde meine christlich konservative Familie somit zu einer extremen Spagatübung der Widersprüche, weil sich die Realitäten nicht mit den vorgegaukelten Idealvorstellungen deckten. Hier die großherzig gelebte Haltung seid fruchbar und mehret Euch und dort die völlig überforderte Mutter, die trotz relativ gutem Hochschullehrergehalt nicht wusste wie sie am Ende des Monats mit ihrem Haushaltsgeld auskommen sollte. Aber das schlimmste mich persönlich betreffende Problem an dieser Lebenshaltung meiner Eltern war, dass ich immer und zu jeder Zeit mithelfen musste. Sobald ich es auch nur in Ansätzen wagte, mich Befehlen zu widersetzen musste ich mit heftiger Prügelstrafe rechnen. Meine Eltern nannten das strenge Erziehung, die angeblich noch niemandem geschadet hat.
Ich war der Älteste und musste zudem auch noch als Vorbild für meine kleinen Geschwister wirken. Eine Mutter hatte ich nicht, weil die viel zu viel mit meinen kleinen Geschwistern beschäftigt war, die mir wiederum nur lästiges Kleingemüse war, die meine Sachen kaputt machten und laut waren. Mich konnten alle beliebig schicken, aber umgekehrt, sobald ich irgendwie es auch nur ansatzweise wagte meine Geschwister einzuspannen, wurde von meinen Schwestern die Karte der damals immer liberaler werdende Erziehung ausgespielt und ich war Mundtot. Der Prügelknabe war nur ich, bei den kleinen hatte sich einfach die Zeit geändert und Prügel wurde generell geächtet. Aber es hat bei mirt Spuren hinterlassen, indem ich mich völlig verweigere und die Würde des arbeitenden Menschen wiel weiter auslege, als es der Durchschnitt tut.
Seit Jahren versuche ich hier den mich bewegenden Gedankenkern zu transportieren. Es ist wie verhext, denn auf ernsthaftes Gehör stoße ich nicht, selbst bei Leuten, denen ich einen Zugang zu selbstbestimmten Leben zutraue. Offenbar bin ich mal wieder, genau wie bei meinem Hecklenkerprojekt KALLE, der absolute Exot. Ich glaube an meine Gefühle und lasse mich durch diese Leiten. Es ist aber auch meine besondere Biografie als Adeliger Krohnsohn, der mir diesen Sonderweg beschert. Mir geht und ging es nie schlecht, aber ich bin in eine postfeudale Zeit hineingeboren, in der sich zwei gegenseitig konkurierrende Gesellschaftssysteme bis zu einem 70-fachen Overkill bewafnet hatten. Ein sozialistisches Weltbild galt vielen als die Hoffnung gegenüber dem imperialistischem Klassenfeind. Jetzt bin ich aber mit dem Namen Hans-Ulrich v.Waldow väterlicherseits als Krohnsohn eines adeligen Junkers in einem christlich-konservativem Elternhaus als ältester Sohn zusammen mit fünf weiteren Geschwistern aufgewachsen. Mir wurden Werte vermittelt, die allerdings bis auf das christliche Gedankengut mütterlicherseits eher als antiquitiert abgewertet waren. Auch in meinem sonstigen Umfeld waren feudale Vorstellungen absolut verpöhnt. Wir diskutierten eher über links orientierte Alternativen zum Neoliberalismus. Trotzdem, weil ich mich auch mit Teilen des christlich konservativen Gedankenkreises meines Vater identifizieren konnte, befand ich mich ständig ziemlich zwischen den Stühlen und habe begonnen daraus mein eigenes Süppchen zu kochen. Offenbar funktioniere ich so stur wie eine Dampfwalze und halte bis heute an bestimmten Überzeugungen fest. Es ist wie beim Hecklenker, obwohl ich das hinten gelenkte Fahrrad sehr gerne fahren mag, wird immer noch diskutiert, ob es überhaupt fährt. Jetzt versuche ich Freiheit zu erklären und es stellt sich das gleiche Unverständnis ein. Genauso wie mein Fahrradprojekt als Anregung für andere galt selber kreativ zu werden, so stelle ich mir nun einen Dialog zum Thema freiheit vor. Nicht ich habe die Weisheit für mich gepachtet, der Austausch darüber ist der eigentliche Impuls den ich setzen möchte.
Welcher Geist baut eigentlich unsere Städte?
Wer sich etwas tiefgründiger mit den weitreichenden Auswirkungen auf die Psyche des Menschen durch die urbane Umgebung beschäftigt, wird eine sensible Architektur einfordern wollen. Es gibt zwar viele gute Beispiele von gelungenem Städtebau, aber immer wird das Attribut fremdbestimmt nach Kostengesichtspunkten mitschwingen. Hier möchte ich den alternativen Weg weiterentwickeln, der sich parallel zum Staus Quo bereits seit den Selbstverwaltungsprojekten aus den 70er entwickelt hat. Im Vordergrund steht immer das selbstbestimmte Leben, das über das Vehikel Bauen erst so richtig verwirklicht werden kann. Trotzdem mache ich etwas ein klein wenig anders und halte das für den springen Punkt.
Ich realisiere alles zu einem modernen Leben notwendige so, dass kein anderer durch mein Handeln hinzugezogen werden muss und erkläre diese Vorgehensweise zum Prinzip.
Dieser Alleineansatz unterscheidet sich im Wesentlichen von anderen Selbstverwaltungsprojekten. Für mich ist diese Unabhängikeitsselbstverständlichkeit der eigentliche Grundbaustein für eine wirkliche Freiheit und beugt den bekannten zermürbenden Vorwürfen in Grundsatzdebatten schon deshalb vor, weil es überhaupt zu keinen Vorwürfen kommt. Wer wirkliche Freiheit erreichen möchte, hat lediglich dafür zu sorgen, das sich jeder Mensch zu jeder Zeit nach belieben seine Pause gönnen kann. Das ist wie beim Fahrrad der Freilauf, der verhindert, dass niemand beim Bergabfahren unweigerlich in eine Tretmühle gerät. Abhängig beschäftigte können sich schon aus Loyalitätsgründen keine eigenständigen Pausen genehmigen. Ich gehe davon aus, das die Kreativität ausreicht, den freien Menschen so zu motivieren, das er seine Tätigkeiten eigenständig durchführen kann und damit auch Freude und Selbstverwirklichung bei seiner Tätigkeit, was auch immer empfinden kann.
Klingt alles eigentlich sehr einfach und ist es wohl auch, trotzdem wird Freiheit nur in Zusammenhang mit den bekannten humanistischen Werten zu erreichen sein.
Werde diesen Beitrag weiter bearbeiten. Die Gliederung ist mir noch zu unübersichtlich. Außerden beginne ich nun, einen wesentlichen Kernpunkt zu vertiefen.