Gewohnheiten


Bauen ohne sich zu überfordern auf der eigenen Scholle
Ein Bauernhof mitten in Berlin

Gewohnheiten

Um die Zukunft gewinnen zu können, sind so einige Gewohnheiten dringend zu hinterfragen. Eigentlich  gehört die Wahrheit auf den Tisch, doch die ist vielen zu unbequem.  Jeder von uns wollte schon mal etwas vertuschen, das empfinden wir als gar nicht weiter schlimm. Das Blöde ist nur, dass auch kräftig verschleiert, gelogen und getäuscht wird. Oft ist dem Einzelnen kaum etwas vorzuwerfen, es sind immer diese klitzekleinen Besonderheiten, die sich aber leider aufsummieren. Im Großen ist es der Menschheit dummerweise gelungen, das Klima massiv zu beeinflussen und plötzlich entsteht die Sorge,  was wir da bloß angerichtet haben.  Die Tatsache, dass auch hier wieder versucht wird etwas herunter  zu spielen, könnte man als rein menschlich betrachten. Plastik ist z.B. an für sich nicht schädlich, aber es sammelt sich zu Teppichen in den Ozeanen an.  Die Gleichgültigkeit dem Atommüll gegenüber ist aber die nächste Bürde.

Auf der Metaebene

Gefragt ist künftig der durchschlagkräftige Impuls, der eine neue Gemeinschaftsperspektive eröffnen kann, aber wir können unser Leben nicht radikal resetten. Hoffentlich sorge ich nicht für zu starke Irritationen, wenn ich auf einer Metaebene versuche möglichst übergreifend die Zusammenhänge auf der Basis von immer richtigen Sätzen zu hinterfragen. Dieser Gedankengang  lässt so einen kritischen Blick auf diverse Unzulänglichkeiten unsere Arbeitsteilung zu. Durch unser Spezialistentum sind wir leider so weit auseinandergedriftet, dass sich viele dieser unglücklichen Gewohnheitsmuster nicht mehr erkennen lassen. Mir geht es darum, viele der gewohnten arbeitsteiligen Schritte wieder zu vergesellschaften. Damit können dann andere besser mitbekommen, was ihr Nächster gerade tut. Anders als vom kommerziellen Baustellenbetrieb her normalerweise gewohnt, kann unter bestimmten Umständen ausgerechnet Bauen hier die entscheidende Schlüsselposition einnehmen.

Bauen aus Spaß am Projekt

Ganz einfach: Es lassen sich unendlich viele Synergien unter der Voraussetzung erzeugen, dass kein Mensch mehr einen anderen schicken muss. In unserer arbeitsteiligen Welt ist der Gedanke an „alles selber machen“ nur deswegen unüblich, weil Arbeit auch anstrengend sein kann.  Wer sich ein Schloss bauen will, wird natürlich lange an seinen Wänden streichen müssen, bis er einmal rum ist. Ganz anders sieht es z.B. bei einem Tinyhouse aus, da kann Arbeiten richtig Spaß bringen sobald sich die eigene Kreativität mit einbringen lässt. Es verhält es sich so wie bei einer Gartenlaube, indem einem die Arbeit nicht über den Kopf wächst.

In diesem Zusammenhang anstehende Fragestellungen:

  • Warum können wir nicht einfach einmal zufrieden sein?
  • Wie kommt es dazu, dass wir immer der/die beste sein müssen?

Über Hans-Ulrich

Nach Tschernobyl verkaufte ich aus ökologischen Gründen mein Auto und bemühte mich um konstruktive Auswege. 1988 zog ich nach Westberlin, aber plötzlich war die Mauer weg --- inzwischen heiße ich Hans-Ulrich Reimers ---

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